Neue Küche für Mietwohnung

Du beziehst eine neue Wohnung und hast Fragen zum Thema Mietrecht und Küche? Wir klären die wichtigsten Fragen und zeigen dir, welche Möglichkeiten du bei einer Mietwohnung hast. Solltest du dich für den Erwerb einer neuen Küche für deine Mietwohnung entscheiden, stehst du als Mieter vor folgender Aufgabe: eine kompakte, meist recht kleine Küche mit der nötigen Küchenausstattung und ausreichend Stauraum zu besorgen. Und dies möglichst auch preisgünstig, da eine teure Einbauküche für eine, zumindest temporäre, Mietwohnung nicht lohnend ist. Doch wie plant man günstig und gleichzeitig kompakt und welche Aspekte sollte man bei der Küchenplanung priorisieren? Wir liefern dir praktische Planungstipps und zeigen dir, an welchen Stellen du sparen darfst.

Wann ist eine Küche abgewohnt?

Beim Einzug in eine neue Wohnung bestehen für den Mieter drei Optionen:

1. Es ist keine Küche vorhanden, was meistens eine Anschaffung durch den Mieter erfordert.
2. Der Mieter kann per Ablöse (die über den sogenannten Zeitwert der Küche ermittelt wird) die Küche des Vormieters übernehmen, sofern diese nach einiger Zeit in Gebrauch noch in gutem Zustand ist.
3. Die Küche gehört zur Wohnung und wird also mitvermietet, was sich im Mietpreis niederschlägt.

Ist letzteres der Fall, stellt sich für den Mieter die Frage: Ist die Küche noch gebrauchsfähig bzw. wann ist eine Küche abgewohnt und bedarf einer Erneuerung? Die durchschnittliche Nutzungsdauer einer Küche liegt normalerweise zwischen 10–25 Jahren. Hält sich der Verschleiß allerdings in Grenzen, da die Küche sehr hochwertig ist und/oder sehr gut gepflegt wurde, ist auch eine längere Nutzungsdauer denkbar. Treten beim Gebrauch der Küche durch den Mieter unverschuldete Schäden auf bzw. fallen Reparaturen an, ist der Vermieter verpflichtet, die Kosten zu übernehmen, sofern im Mietvertrag keine sogenannte Kleinreparaturklausel vorhanden ist. Diese besagt, dass Mieter kleinere Reparaturen, bis zu einem festgelegten Betrag, selbst zahlen müssen.

Zeitwert Küche berechnen

Um den Preis einer bereits genutzten Küche zu bestimmen, bietet sich der sogenannte Zeitwert an, der sich aus den Faktoren Zustand, Alter und Wiederbeschaffungswert (der Betrag, den man heute für die Küche zahlen würde) errechnet:

Zeitwert = (Wiederbeschaffungswert - Wertminderung im 1. Jahr - Wertminderung in den Folgejahren) x Restlebensdauer / (durchschnittliche Lebensdauer - 1) + Zuschlag – Abschlag

Die Wertverminderung einer Küche im ersten Jahr liegt bei 24 Prozent und in jedem weiteren Jahr bei 4 Prozent. Gehören zur Ausstattung der Küche bestimmte Erweiterungen, beispielsweise hochwertige technische Geräte, ist ein Zuschlag möglich. Zu Abschlägen kommt es, wenn die Küche beschädigt ist oder Mängel vorliegen.

Wer zahlt eine neue Küche in der Mietwohnung?

Wird eine Küche laut Mietvertrag ausdrücklich mitvermietet und sollte die Küche in der Mietwohnung nicht mehr problemlos nutzbar sein, wenn beispielsweise die Elektrogeräte defekt sind oder ein starker Verschleiß vorliegen, dann steht der Vermieter laut Mietrecht in der Pflicht, eine neue Küche zu erwerben. Da der Vermieter den anfallenden Betrag zahlen muss, gehört ihm die Küche, sodass diese wieder mitvermietet werden kann.
Gelangst du als Mieter aus bestimmten Gründen schließlich zu dem Urteil, die alte Küche deines Vermieters zu entfernen und eine neue Küche einzubauen, dann benötigst du zunächst die Genehmigung deines Vermieters und musst die Kosten für den Küchenkauf natürlich selbst tragen. Bestenfalls sollte eine schriftliche Genehmigung oder Vereinbarung vorliegen. Vorab sollte auch geklärt werden, was mit der Einbauküche des Vermieters geschehen soll: Sollen die Küchenmöbel zwischengelagert werden oder kann man die Einbauten womöglich sogar ausbauen und entsorgen?

Vorausschauende Küchenplanung für Mietwohnung

Entschließt du dich nun für den Kauf einer neuen Einbauküche, etwa weil keine Küche vorhanden ist oder dir die Küche des Vormieters nicht gefällt, dann solltest du dir für ein klares Urteil als Mieter bei der Küchenplanung vorab einige grundlegende Fragen stellen:

• Für wen und für wie viele Personen ist die Küche gedacht?
• Wie lange plant man als Mieter in der Wohnung zu leben?
• Soll die neue Küche beim Auszug mitkommen oder per Ablöse (gemäß Zeitwert) an den Nachmieter/Vermieter verkauft werden?

Hat man diese Fragen geklärt, erschließt sich für die Küchenplanung, welche Größe die Küche haben sollte – ob kompakte Miniküche oder doch eher geräumige Eckküche – und ob sich eine größere, langfristige Investition für den Mieter lohnt.

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Sparen beim Küchenkauf: Tipps und Tricks

Sparen beim Kauf einer Küche? Darf man das denn? Man darf und vor allem, man kann mit gezielten Einsparungen trotzdem eine gute, hochwertige Küche erwerben. Anhand der folgenden Tipps wird ersichtlich, wo du bei deiner Küchenausstattung sparen darfst und wo du etwas mehr in die Kücheneinrichtung investieren solltest, um als Mieter zur Traumküche für deine Wohnung zu gelangen.

Klassische, zeitlose Optik

Gerade wenn die Küche für mehrere, sehr unterschiedliche Personen gedacht ist, z. B. in einer WG, oder du als Mieter planst, die Einbauküche beim Umzug an den Nachmieter/Vermieter zu verkaufen, sollte man auf ein eher schlichtes, klassisches Design und weniger auffallende Frontfarben, wie weiß oder dezente Grautöne setzen. Denn ausgefallene Küchenfronten – in Farbe und Material – finden vermutlich weniger Anklang bei Nachmietern oder Mitbewohnern und sind auch meist kostspieliger als schlichte Frontfarben. Natürlich sollte die Küche aber, trotz der dezenten Frontfarben, hochwertig sein, da sonst weder du noch dein potenzieller Nachmieter oder Vermieter davon profitieren. Denn zeigen sich aufgrund mangelhafter Qualität bereits Abnutzungen, wird sich die Übernahmebereitschaft des Nachmieters/Vermieters eher in Grenzen halten.

Tipp: "Extrawünsche" wie etwa eine grifflose Küche mit umlaufenden Griffleisten stellen sich auch als kostspieliger heraus als einfache Griffe.

Arbeitsplatten aus Schichtstoff

Arbeitsplatten aus Echtholz oder Granit werden in einer Einbauküche sicherlich zum Blickfang, sind aber gleichzeitig wesentlich teurer als die herkömmlichen Schichtstoffplatten, die mittlerweile in vielen verschiedenen Dekoren erhältlich sind. Außerdem sind Arbeitsplatten aus Schichtstoff nicht nur günstiger, sondern gleichzeitig sehr pflegeleicht.

Gezielte Auswahl der Elektrogeräte

Natürlich sollte man bei Elektrogeräten nicht einfach die billigste Variante nehmen, aber trotzdem bieten sich auch hier gute Möglichkeiten zum Sparen. So solltest du beispielsweise vorab zu einem Urteil gelangen, welche Küchengeräte notwendig und welche nur optional sind. Während Herd, Backofen, Kochfeld und Kühlschrank sicherlich zu jeder Küchenausstattung gehören, kann man gerade bei kleinen Küchen auf den Einbau von Mikrowellen, Abzugshauben und sogar Geschirrspülern verzichten. Auch auf besondere technische Funktionen, wie z. B. Internet-Verknüpfung oder aufwändigen Touchscreen, kannst du als Mieter einer Wohnung verzichten.

Tipp: Weitere Ideen zum Thema Elektrogeräte und zur Küchenausstattung in kleinen Küchen findest du auch in unserem Beitrag ”Ideen für kleine Küchen”.

Nischenverkleidungen

Nischenverkleidungen für die Kochnische benötigen nicht nur wenig Platz und passen somit optimal in kleine Küchen, sondern sind auch optisch ansprechend. Wir bieten dir Nischenverkleidungen aus Holz und Glas in verschiedenen Höhen an.

Wandboards

Egal ob Steckboard, Facettenboard, Glasboard oder sogar Wandboard im Landhaus-Stil – mit einigen gezielt platzierten und hübsch angeordneten Wandboards wirkt eine Einbauküche schnell freundlicher und belebter. Auch hier bieten wir dir eine Vielfalt an unterschiedlichen Formen, Materialien und Breiten.

Tipp: Achte darauf, offene Regale oder Wandsteck-Boarde nicht zu voll zu stellen, da sie sonst überladen wirken.

Wangen

Wangen sorgen gerade bei kleinen Küchenzeilen für klare Linien und werten die gesamte Kücheneinrichtung auf. Bei uns sind Wangen in Form von Abschlusswangen, am Ende einer Küchenzeile, Zwischenwangen, beispielsweise zwischen einem Unterschrank und einem Hochschrank, und Raumwangen, geeignet für Kücheninseln, erhältlich. Auch hier gibt es natürlich verschiedene Korpushöhen.

Aus weniger lässt sich auch in einer kleinen Küche mehr machen. Denn mit bewusst gesetzten Akzenten kann auch die kleine Einbauküche in deiner Mietwohnung zum Blickfang werden: